Weitere Planung für „Den grossen Verschlinger“

Kleines Vorwort: Ich glaube der nächste wichtige Schritt für mich, ist mir Klarheit über die Natur und das Wesen des Schwarms zu verschaffen.

Was bisher fest steht

  1. Vobild für den Schwarm sind die Tyraniden.
  2. Der Schwarm soll für lange Jahrhunderte in der Antarktis gefangen sein
  3. Durch den weltweiten Anstiege der Nutzung der Magischen Quelle der Grim Rocks, wird der Schwarm erweckt oder zumindest motiviert/befähigt dazu, nach Norden zu ziehen.
  4. Er vernichtet alles Leben und alle Biomasse auf den Inseln, die auf seinem Weg liegen.
  5. Die Wesen des Schwarms sind telepathisch miteinander verbunden, verfügen aber selber über kaum eigenständige Intelligenz, sondern nur über ein Schwarmbewusstsein.
  6. Mit keinem Mitglied des Schwarms kann kommuniziert, geschweige denn verhandelt werden.
  7. Der Schwarm bewegt sich unter Wasser.
  8. Der Schwarm muss einen formidablen Gegener abgeben, denn immerhin versenkt er Schiffe und ein Wesen des Schwarms trennte Florianne der Bein ab. Ich denke hier in der Tat an etwas von einer ähnlichen Unaufhaltbarkeit und Unbesiegbarkeit wie die Tyraniden.
  9. Der Schwarm absorbiert Biomasse u.a. um deren Gene zu analysieren und seinem eigenen, gemeinsam geteilten Genepool hinzuzufügen. Sprich: Die Gene jedes Lebenwesens, das der Schwarm erbeutet kann der Schwarm nutzen um dessen genetische Eigenschaften in eigenen Individuen einzusetzen.

Offene Fragen

1. Wie genau sehen die Wesen des Schwarms aus?

Tja … hier will sich bei mir keine rechte Kreativität einstellen. Lange habe ich einfach „nur“ die Bilder der Tyrandiden in meinem Kopf gehabt. Seit dem Osterwochenende beschäftige ich mich etwas mehr mit Age of Sigmar und bin von den Sylvaneth ganz angetan und überlege, eine Mischung aus Tyraniden und Sylvaneth. Halb Baum, halb Insekten.

Der Baum-Anteil hätte den Vorteil dass klar ist, dass sie sehr alt und sehr sind bzw. werden können und auch nur schwer zu verwunden sind. Auch gefällt mir daran, dass es dann quasie etwas wie „böse Ents“ oder Hurons wären, was in den Sylvaneth aber ja auch schon angelegt ist. Der Baum-Anteil hätte den Vorteil, dass Floriannes Holz-Bein vielleicht noch zu hölzernem Leben erweckt werden könnte … 🙂 🙂 🙂

Der Insekten-Anteil hätte den Vorteil, dass es auf der einen Seiten natürlich fremd genug ist. Die wenigsten Leser finden Insekten (oder Spinnen) schön oder sympathisch. Und sie sind klar von den Säugetier- und Echsen-Protagonisten-Rassen getrennt. Ausserdem könnten Bienen oder sogar Ameisen (in normaler Grösse) ja noch von den Protagonisten-Rassen als „Haustiere“ eingesetzt werden (zur Honig-Produktion z.B.). Sie würden dann quasie mit dem Schwarm auch mit einer „Rache“ oder zumindest einer Art – wie soll ich sagen – Spiegelung ihrer eigenen Tierhaltung konfrontiert. Insekten haben überdies die Vorteile, dass sie bekanntlicher Weise a) dicke Chitin-Panzer haben und b) superstark sind (… eine Ameise kann das X-Fache ihres Körpergewichtes tragen und so). Sie sind also den Protagonistenrassen überzeugend und natürlich überlegen: Nur die Lacertil haben noch einen Hautpanzer und nur die Boviden noch Hörner, einer „Ameise“ gleicher Grösser aber vermutlich trotzdem unterlegen. Die beiden anderen Rassen (Hanun und Murin) sind sogar praktisch die gleichen körperlichen Mängelwesen, wie wir Menschen, verglichen mit den Wesen des Schwarms.

Mir ist tatsächlich gerade beim Schreiben erst aufgefallen / eingefallen, dass ja Alarielle die Everqueen auf so einem Riesenkäfer reitet. Der sieht schon ziemlich kuhl aus, aber, gerade im Gesicht auch ein bisken nach den Tyraniden. Ja, das bestätigt mich gerade sehr. Schön. Guter Weg. Würde ich sagen.

Bleibt noch die offene Frage: Wie kommen die Wesen aus der Antarktis weg bzw. von Insel zu Insel. Sie sollen sich ja unter Wasser bewegen, damit sie von den Protagonistenrassen nicht entdeckt werden können. Die Tyraniden haben dafür ja Bio-Raumschiffe, die teilweise grösser sind alls alle Raumschiffe der anderen Rassen, weil sie die ganze Tyrandiden Rasse ja quer durch den Leerraum zwischen den Galaxien transportieren mussten. die sehen von ihrer form her oft aus, wie eine Mischung aus Wal und Tintenfisch: Vorne mit einem gewaltigen Maul, hinten Tentakel (die sie in den Athmosphäre von Planeten hängen können um Biomasse, Wasser und Luft abzusaugen). Das erscheint mir für mein Setting etwas zu krass. Bleiben folgende Optionen …

  1. Jedes einzelne Wesen kann schwimmen, tauchen oder läuft einfach nur über den Meeresboden.
  2. Mehrere Wesen können sich zusammenschliessen, so ähnlich wie eine „Schildkrötenformation“ bei den Römern in Asterix und Obelix und dann als Formation schwimmen, tauchen oder über den Meeresboden laufen. Dabei könnten manche Wesen spezielle Funktionen übernehmen (manche tragen „Schilde“ und die, die keine Schild tragen könnten dann komprimierten Sauerstoff transportieren oder etwa anderes nützliches oder wertvolles).
  3. Es gibt (doch) spezielle Transportorganismen, aber vielleicht reisen die Wesen des Schwarms nicht _in_ ihnen sondern aussen an ihnen dran. So wie Babyspinnen ja auch manchmal eine Weile auf ihrer Mutter „leben“. Das gefällt mir eigentlich am besten. Irgendwie müssen die Wesen des Schwarms ja auch die ganze Biomasse und die magischen Kristalle abtransportieren, die sie den Inseln entreissen. Und obschon Wale zumindest eine ziemlich amtliche Reisegeschwindigkeit an den Tag legen können, ist es für die meisten Leser vermutlich ziemlich plausibel, dass so ein Transport-Organismus ziemlich langsam ist (was wichtig ist, damit die nicht binnen kürzester Frist die „Heimatreiche“ der Protagonisten bedrohen, sondern erst noch einiges zwischen der Antartis und den Heimatreichen „draufgehen“ kann).

Bei der konkreten Form bin ich noch etwas unentschlossen. Auf der einen Seite wäre etwas tierisch-insektoides bestimmt ganz gut, also mindestnes sechs Gliedmassen, bei den ersten Begegnungen kein aufrechter Gang. Später dann – nachdem der Schwarm welche der Namensgeber assimiliert hat – auch Wesen mit aufrechtem Gang und entweder zwei Beinen und vier Armen oder vier Beinen und zwei Armen (für mehr Standfestigkeit). Ich mag die Optik der Tree-Revenants von Games Workshop sehr: Aussen braunes Holz oder grün-bis-dunkelgrünes Blattwerk und die „weichen Innenteile“, dann in einem hellen, blassen blaugrün. Bei den Tyraniden gibt es ja auch diese optische Zweiteilung zwischen Chitin-Panzer und weichem Fleisch. Ich bin fast versucht ein paar Hormaganten und ein paar Dryaden zu kaufen, zu kit-bashen und anzumalen, um mal zu sehen wie das wirkt, hihi.

Vielleicht könnte ich den Wesen auch noch etwas pilzhaftes hinzufügen. Das hätte eine Reihe schöner Nebeneffekte. Vervielfältigung durch klonen, Ableger wäre erklärt, ebenso wie die Fähigkeit mit wenig oder gar keinem Sonnenlicht auszukommen. Ausserdem bietet es eine schöne Nähe zu Jeff VanderMeers „Graycaps“ und den Orks und Goblins der alten Warhammer-Welt, die ja auch pilzähnliche Wesen sind und aus Sporen wachsen. Hm-hm, hm-hm … könnte passen, könnte passen.

2. Wie ist der Schwarm in die Antarktis gekommen, bzw. hat sich dort entwickelt?

Und dazu noch die Frage: Wo und wie ist er entstanden? Wer hat ihn ggf. erschaffen?

Hmm … tja … hier gibt es folgende Wege.

  1. Natürliche Entwicklung im Antarktischen Klima. Hier könnte die Fähigkeit des Schwarms, sich fremde DNA einzuverleiben eine Folge der rauhen Umweltbedinungen sein. Das gefällt mir ganz gut, weil es so eine schöne Kette bildet zu „The oldest living things„. Allerdings beraubt mich diese Lösung einer „inneren Verbindung“ zwischen den Grim Rocks und dem Schwarm, die ich für die Leser eigentlich ganz sweet fände … wenn man so nach 2/3 der Geschichte (oder noch später) merkt, dass die Grim Rocks und der Schwarm einen gemeinsamen Ursprung haben … das wäre sicher ein netter Aha-Effekt.
  2. Natürliche Entwicklung in der Antarktis, als diese noch ein anderes Klima hatte, dann mit einem Klimawandel hin zur Antarktis, die wir auch kennen sind sie „eingefroren“, bevor sie sich weiter ausbreiten konnten. Das ist ein bisken der „The Lost World„-Weg. Nur mit dem Unterschied, dass die „Dinosaurier“ einen Weg aus ihrer vergessenen Welt heraus gefunden haben. Hat eigentlich nicht viel mehr Vorteile als Lösung 1 und überdies das Problem, dass man den Klimawandel erstmal noch erklären muss.
  3. Zufällig Entwicklung aber auf Grund von unabsichtlicher „Einmischung“  durch Namensgeber (oder sogar Menschen). Das ist der klassische _“Huch wir haben das radioaktive Zeugs verloren, na wird schon nicht so schlimm sein, huch jetzt haben wir ja über all Monster“_-Weg. Eigentlich eine sehr beliebte Geschichte, gerade in den Genres ScienceFiction und Horror. So beliebt, dass mir dafür nicht mal ein Beispiel einfällt.
  4. Gezielte Entwicklung dort durch Namensgeber (oder Menschen). Diese und die folgende Lösung bieten die stärkeste Verbindung zu den Grim Rocks, die ja definitiv zuvor von jemandem geschaffen wurden. Nur müsste man die schwierige Frage beantworten, warum jemand etwas wie den grossen Verschlinger gezielt entwickeln sollte. Als Waffe vermutlich. Aber der Schwarm ist ja ziemlich unaufhaltbar, wer immer ihn also an Waffe entwickelt nimmt entweder seinen eigenen Tod in Kauf oder hat eine geheime Option den Schwarm zu stoppen (ein Option, die unsere Protagonisten dann finden könnten). Allerdings nimmt es dem Schwarm einiges von seiner „Schönheit“, denn einer Wesenheit, die nur als Waffe geplant und geschaffen wurde, ist es schwerer etwas sympathisches abzuringen. Aber gerade das möchte und muss ich ja machen: Florianne soll sich ja glaubhaft und überzeugend für den Schwarm entscheiden.
  5. Verbannung / Quarantäne dorthin durch Namensgeber, Menschen oder eine weitere Fraktion. Das wäre eigentlich eine gute Lösung. Der Schwarm ist in der Vergangenheit zwar natürlich entstanden, wurde dann aber – von vergangenen, lang vergessenene Generationen – in die Antarktis gelockt und dort eingefroren, für alle Zeiten – wie man glaubte. Das böte eine schöne Parallele bzw. Metapher für das Atommüll-Endlager-Problem. Die Antarkis als scheinbar sicheres Endlager für den gefährlichesn Biomüll aller Zeiten. Schade nur, dass solche Pläne den Nachteil haben, keine 60.000 Jahre zu halten. Das hätte auch den Vorteil, dass die genauen Umstände des Entstehens des Schwarms weiter im Unklaren bleiben – wie bei den Tyraniden. Das hätte zudem den Vorteil, dass in der Antarktis irgendwie geartete „Gebäude“ jener zu finden sind, die vormals den Schwarm dort hingelockt haben. Das würde meinem Wunsch nach einem Aufgreifen der Stadt der Grossen Alten aus Mountains of Madness seeehr entgegen kommen.

3. Warum ist er so lange dort geblieben?

Wie in der vorherigen Frage bereits mitdiskutiert, ist hier „eingefroren“ latürnich die naheliegendste Erklärung. Ein Spezies, die auf rasanter biologischer Weiterentwicklung beruht, ist latürnich gegen extreme Kälte und extremen Nährstoffmangel anfällig. Zusätzlich könnten sie durch Magische Vorrichtungen am Verlassen gehindert worden sein. Das würde auch noch helfen weitere „Bauten“ zu rechtfertigen.

Dem Schwarm könnte es dann mit einer sehr langsamen Weiterentwicklung und Akkumulation der Kristalle, die auch in den Grim Rocks sind gelungen sein, „auszubrechen“. Quasie von seinen Ursprüngen als Pilze, langsam über die Jahrtausende magische Pilze akkumuliert, erst andere Pflanzen in das eigene Okösystem integriert, Moose und kleine Bäume, dann kleine Insekten und schliesslich grössere Lebensformen.

Ooooder (Exkurs) … der Schwarm wurde ursprünglich genutzt, um die Grim Rocks zu bekämpfen (warum auch immer) und als man das erreicht hatte, wurde er in die Antarktis gelockt und dort „versiegel“. Und jetzt, da die Grim Rocks wieder erwacht sind, brechend die Siegel von allein, damit der Schwarm wieder gegen die Grim Rocks kämpfen kann … quasie die „automatische“ Fortführung eines Kampfes zweier längst vergessener Supermächte, von denen nur noch ihre „Waffen“ übrig sind. Hmm … *grübel*. Wobei … so richtig gefällt mir das nicht.

 

4. Was „will“ der Schwarm?

Hier sind wir ja schon einen Schritt weiter. Der Schwarm wird angezogen von den Magiekristallen, die in den Grim Rocks – aber auch anderswo – zu finden sind und die die Magisch-industrielle Revolution antreiben. Der Anstieg der Magie-Konzentration in der Athmosphäre verursacht quasie eine Magieklimawandel, den der Schwarm spürt und er will die Magiekristalle fressen, weil sie ihm ebenfalls als Energiequelle dienen. Natürlich fressen sie daher Grim Rocks besonders gerne, weil diese besonders reich an diesen Kristallen sind.

Das hat auch den tollen Vorteil, dass die nur Inseln heimsuchen / fressen, auf denen das auch zu finden ist. Das könnte unseren Helden den entscheidenden Hinweis darauf liefern, warum der Schwarm die Inseln leerfrisst.

Hm-hm … das klingt so als käme ich in der Tat mit „Fressen“ und „Magiekristalle fressen“ als Motivation ganz gut hin.

5. Wie soll der Schwarm heissen?

Ich brauche ganz dringend einen brauchbaren Namen. „Der Schwarm“ ist ebenso aus offensichtlichen Gründen unbenutzbar wie „Die Drachen“ und „Der grosse Verschlinger“.

  1. Exuniden oder Exuntae. In Anlehnung an das Lateinische „Exunt“ für Ende. Die Wesen des Endes. Die letzten Wesen
  2. Bryophyten oder Bryophiden. In Anlehnung an Bryophyta, das griechische Wort für „Moose“.
  3. Phutoniden. In Anlehnung an das altgriechische „phutón“ für „Pflanze“.
  4. Formicidae. 
  5. Genea oder Genidae oder Geniden. In Anlehnung an Wort „Gen“, das wiederum vom griechischen „Geno“ kommt und Geschlecht im Sinne von Gattung meint. Birgt allerdings das Problem, dass es überhaupt schon eine Idee von „Gene“ geben müsst. Der Begriff wurde aber erst 1906 „erfunden“ und selbst Johann Georg Mendels Vererbundslehre wurde erst 1854 entwickelt, also rund 50 Jahre nach der französischen Revolution, und Charles Darwins „Über die Entstehung der Arten“ ist auch erst von 1859. Ich könnte hier die Wissenschaft einfach 50 Jahre schneller sein lassen, als die gesellschaftliche Entwicklung, bin mir aber unsicher, ob das eine gute Idee ist.
  6. Doru. In Anlehung an dóru, dem rekonstruierten proto-indogermanischen Ursprung von „Tree“, also „Baum“. Bedeutet vermutlich „hard, fest, stark, solide“. Alternativ geht auch „Durus„, die lateinische Form davon.
  7. Legioniden oder Legiodae osä. In Anlehnung an das Lateinische „Legion“, was aber von „legere“ kommt und eigentlich „sammeln“ oder „auswählen“ bedeutet, also „die Ausgesuchten“ oder „die ausgewählten“. Lustigerweise bedeutet es auch „lesen“; zuerst im Sinne von „auslesen“ oder „Auslese“, aber eben auch im Sinne von „vorlesen“ und „vortrag“. Ausserdem ist „I am Legion“ eine Trope für den Schwarm.

Den meisten Ideen ist bisher gemeint, dass sie ziemlich dicht an „Tyraniden“, was man wohl getrost als Nachteil bezeichnen kann.

Alles mit „Fungi“ habe ich weggelassen, auch wenn es inhaltlich gut passen würde, weil man sofort an die Pizza denken muss, hehe.

Gallerie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert